PiHKAL by Alexander Shulgin

PiHKAL by Alexander Shulgin

Autor:Alexander Shulgin
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: TWENTYSIX
veröffentlicht: 2019-01-15T00:00:00+00:00


Kapitel 26. Der Pilz

Eines Freitag Abends, nachdem ich den Tisch abgeräumt hatte und wir bei einem Glas Wein am Tisch saßen, erzählte mir Shura von Ursulas Brief, der ihn am Tag zuvor erreicht hatte.

»Sie sagte ihr würde es langsam Angst machen wie Dolph sich verhalte; Einiges scheine auf eine Depression hinzudeuten und ein paar Mal brannte er für etwas, wie sie es bei ihm noch nie zuvor gesehen habe. Sie erzählte mir von Albträumen, in denen Dolph sie beide umgebracht hätte. Im Moment rede er wohl kaum ein Wort mit ihr, außer andere Menschen seien zugegen – damit der Schein gewahrt bleibe.«

Shura strich mit einem Finger am Rand des Glases entlang: »Sie sagte, ich könne sicherlich verstehen warum es noch ein bisschen dauern würde, bis sie sich mit ihm hinsetzen, seine Hand halten und ihm Lebewohl und all das sagen könne.«

»Das klingt nicht gut.«

»Ja,« sagte Shura, »nichts Neues, aber es klingt ziemlich mies.« Ich wartete ab, weil ich wusste, dass noch mehr kommen würde. »Also habe ich heute Morgen angerufen,« er sah mich an, »und sie nochmals angehalten von dort zu verschwinden, ich habe ihr gesagt sie solle ein paar Sachen einpacken und abhauen, nicht dass noch etwas Tragisches passieren würde, nicht jetzt, wenn sie so kurz davor sei, die ganze Angelegenheit aufzulösen!«

Ich erwischte mich beim Gähnen, dann machte ich meinen Mund zu. Shura nahm einen Schluck Wein, dann sprach er weiter: »Dolph hob den Hörer ab.«

Auf jeden Fall hat er den richtigen Instinkt für dramatische Pausen, wenn es ihm nicht ohnehin bewusst ist.

»Oh.«

»Ich muss dir nicht erzählen was passiert ist!«

Ich sagte kein Wort. Shura lehnte sich zurück in seinen Stuhl und riss die Arme auseinander: »Mein guter alter Freund Dolph – seine Stimme voller Sonnenschein – sprudelte vor Freude fast über, als er mich hörte; wie es mir gehe und ob ich den neuen Artikel über Enkephaline in Arzneimittel Forschung gesehen habe? Nachdem wir ein paar Minuten darüber gesprochen hatten, fragte er mich ob ich Ursula sprechen wolle und ich hörte ihn durchs Telefon nach ihr rufen: »Schatz, komm schnell, es ist Shura!««

»Mich dünkt, dass ich so etwas Ähnliches schon einmal gehört habe.«

»Wenn er das spielt, bringt ihm das jeden Preis bei dieser Hollywood Angelegenheit ein – wie heißt das?«

Ich nickte geistesabwesend: »Academy Awards – die Oscars.«

»Wie auch immer.«

Was geht hier vor sich? Was spielt sich in diesem Haus in Deutschland ab?

Shuras Ellenbogen waren wieder auf dem Tisch: »Dann kam Ursula ans Telefon.

Sie flüsterte, dass ich nicht hätte anrufen sollen. Die Situation wäre sehr brenzlig, sehr prekär. Ich ließ mich nicht beirren und sagte gerade heraus was ich vorhatte zu sagen. Pack deine Tasche. Zieh dich schnell aus der Affäre. Verschwinde von dort. Sie sagte sie könne nicht weiter am Telefon reden, aber sie würde mir einen erklärenden Brief schicken. Dann sagte sie – noch immer flüsternd – dass sie mich liebe und dass sie jetzt gehen müsse – Wiederhören.«

Ich wartete reglos.

»Also, was nun?«

Er sah mich mit ausdruckslosem Gesicht an. Ich erinnerte mich an Ben, wie er mir gegenüber



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